Takeo kam völlig zugedröhnt bei uns an! Ja, richtig gelesen!! Zugedröhnt! Takeo war komplett vollgepumpt mit Medikamenten; mit Psychopharmaka um genau zu sein. Und nicht nur das. Takeo zog an dem Tag bei uns ein, an dem er eigentlich sterben sollte. Der Termin zur Euthanasie stand fest; doch an diesem Morgen kam er zuerst zu uns - und durfte bleiben, um zu leben. Dieser zarten Seele wurde ärztlich attestiert, dass er psychisch krank sei und es keine Heilung für ihn gäbe.
Leider - oder eher zum Glück!? - konnten wir eine solche Krankheit in enger Zusammenarbeit mit unserer Tierärztin nicht bestätigen. Wir lernten einen normalen Hund kennen, der ruhig gestellt war. Was genau schief gelaufen ist, damit ein junger, augenscheinlich gesunder Hund diese Diagnose mit all den Medikamenten bekam und ihm schlussendlich fast die letzte Reise eingebracht hätte, das können wir nur mutmaßen.
Nachdem über Wochen die Medikamente bei Takeo ausgeschlichen wurden, lernten wir einen typischen agilen jungen Dobermann kennen. Wir konnten gut mit ihm arbeiten und es dauert nicht lange, bis er sich ins Herz einer unserer Tierpflegerinnen und ihrer Hündin geschlichen hatte. Heute lebt er dort glücklich und kommt nur noch zu Besuch zu uns.